Anerkannter Beratender Meteorologe   

Was kann ich für Sie tun ...

Die Windrose, kein Profi-Messgerät ...

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27.06.2005 Interview Regionalfernsehen OSKAR-TV

Was sagt uns der Siebenschläfer?
Im TV-Interview bzw. Gespräch ging es um die alljährlich wiederkehrende Frage, ob denn die nächsten 7 Wochen so schön bleiben.

Mai/Juni 2005 Interviews Spreebote

Um Dopplungen zu vermeiden, sind weitere Interviews bei der Regionalzeitung SPREEBOTE hier nicht aufgenommen. Diese sind zu finden unter   wetterinterview.de   in der Textform
oder als Abbildung unter   Pressespiegel  

17.03.2005 Interview Spreebote

Wie wird das Osterwetter?
Interview mit Dr. Stiller,
Diplom-Meteorologe, Langewahl

Spreebote: Herr Stiller, wie wird das Osterwetter?

Besser! Naja, das ist natürlich auch nicht schwer nach einem langezogenen Winterausklang. Trotzdem: Ich bin ganz mutig, obwohl Vorhersagen über 8 bis 10 Tage die Grenze des Möglichen sind: Es wird - wohl eher Karfreitag bis Sonntag - wenigstens einen Tag mit Wetter für einen wunderbaren Osterspaziergang geben. Wärmende Sonne kommt zeitweise zwischen den Wolken durch, nachmittags kurzzeitig fast 20 Grad endlich auch hier im Osten! ......

Vollständiges Interview mit Prognoseüberwachung auf den Seiten von   wetterinterview.de  

06.03.2005 Pressebeitrag

Übernahme des Textes erlaubt

Nur ein Meteorologe aus dem Osten

In der Liste der von der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG e.V.) "Anerkannten Beratenden Meteorologen" befindet sich derzeit nur einer aus dem Postleitzahlbereich 0/1. Darauf machte dieser Tage Dr. Stiller aus 15518 Langewahl aufmerksam. Er ist seit Dezember letzten Jahres der 16. dieser, ein mehrmonatiges Anerkennungsverfahren durchlaufenden Meteorologen. Die DMG will damit, so schreibt sie auf ihrer Website unter http://www.dmg-ev.de/gesellschaft/aktivitaeten/meteorologen.htm , "die besondere Eignung von Meteorologen als Gutachter/Sachverständige für komplexe meteorologische Aufgaben, z.B. im Rahmen von Umweltverträglichkeitsprüfungen" hervorheben. Für seine Internetpräsentation hat er sich der 49jährige Meteorologe, der nach einer 3jährigen befristeten Forschungsaufgabe beim Wetterdienst jetzt selbständig arbeitet, den eingängigen Domainnamen wetterdoktor.de gesichert. Wenn er nicht über Werkverträgen oder Gutachten sitzt, widmet er sich der "Wetterkritik". Ihn stört, dass die - wenn auch langsamen - Fortschritte bei Modellen, Methoden und Werkzeugen für Wettervorhersagen nicht beim Kunden ankommen. Da gibt es tatsächlich auch schwarze Schafe, die Vorhersagen verkaufen, aber das Geschehen in der Troposphäre in seiner Vielschichtigkeit nicht erfassen können. Bei dieser Kritik nimmt er Kachelmann ausdrücklich aus, der sei schon ein Profi mit guten Mitarbeitern, meint Dr. Bernd Stiller und ergänzt: "Aber inzwischen manchmal zu albern und das ständige Sticheln gegen angeblich unfähige Wetterdienstbeamte ermüdet auch".

F.d.R. Bernd Stiller

28.02.2005 ca 13:15 MEZ (unangekündigtes) DPA-Interview ...

... zur Frage des kalten Frühlingsbeginns. Nachfolgend ein kurzes Gedächtnisprotokoll:

zur Untermauerung hier ein paar Zahlen:
Lindenberg hat mit -12.3 °C die kälteste Nacht des Winters 2004/05 erlebt. Aber es geht (alle Jahre wieder einmal) auch kälter. Selbst Anfang März noch: Lindenberg (10393) hatte am 02.03.1997 eine tiefste Lufttemperatur von -17.0 °C und mit -12.9 °C am 13.03.1947 einen noch kältere Nacht als heute. Selbst Augsburg (heute mit -23,6 Grad) hatte Ende Februar schon einmal solch knackigen Frost: -24.0 °C am 25.02.1986.

28.02.2005

Übernahme der Grafik bzw. des Fotos und Verkleinerung erlaubt!

auch in Sachsen oder M-V unterwegs ... .. Mobilität vorhanden

Januar 2001

Sehr geehrte Damen und Herren,

interdisziplinär wurde in den vergangenen Monaten dem Wasserdefizit im niederen Fläming zu Leibe gerückt. Am 31. Januar stellten nun die drei beteiligten Büros die Ergebnisse ihrer Studien vor. Dabei wurde schnell klar, daß sich die Einbeziehung der jeweiligen Spezialisten, also Meteorologen, Agrarwissenschaftlicher, Landschaftsplanerinnen und -planer bis zum Hydrologen bewährt hat.

Das die Klimafragen bearbeitende Büro aus Buckow (Oder-Spree) zeigte die Wechselhaftigkeit der Niederschlagsverteilung in der Region südlich Berlins im Rückblick von mehr als 100 Jahren. Mit wenig Niederschlag muß im niederen Fläming - das war etwa der vorgegebene Untersuchungsraum - insbesondere das Gebiet um Jüterbog, Blöhnsdorf und Oehna auskommen.

Hier gibt es im Jahr durchschnittlich 30 bis 40 Liter je Quadratmeter weniger als einige Kilometer weiter nach Ost oder West. Die nicht ganz so von der Trockenheit betroffenen Orte Eckmannsdorf, Reinsdorf oder Dahme liegen mit rund 560 Liter je Quadratmeter fast genau bei dem Wert, der für Berlin/Brandenburg als Mittel gilt.

Das Klimabüro macht für den ausbleibenden Regen zwei Effekte verantwortlich: Einerseits sind es die Hügel ringsherum: im Westen fängt der Hohe Fläming Regenwasser ab, im Südwesten die Dübener Heide, im Südosten ist es der Grenzwall. Aber nicht weniger ist nach Dr. Stiller's Meinung auch die unterschiedliche Höhenlage schuld: Seine Rechnungen haben gezeigt: für je 10 m Höhenunterschied gibt es 8 Liter Niederschlag mehr oder weniger. Wer 40 m höher liegt, hat also im langjährigen Mittel 32 Liter im Jahr mehr Niederschlag auf den Quadratmeter zu erwarten.

Die Einflüsse von Truppenübungsplätzen oder Bergbaugebieten sind dagegen aus der Sicht des Meteorologen unterhalb der Nachweisgrenze. Zwar ändert sich die Verteilung des Niederschlags von Jahrzehnt zu Jahrzehnt etwas, so hatte beispielweise viele Jahrzehnte Treuenbrietzen mehr Niederschlag als Jüterbog, in den letzten 30 Jahren war es genau andersherum. Im Raum von Treuenbrietzen bis nach Felgentreu und Dobbrikow ist es in den letzten Jahrzehnten sogar noch trockner gewesen als im niederen Fläming.

Dr. Stiller konnte nachweisen, das diese sich ändernden Verteilungen mit der Anzahl bestimmter "Großwettertypen" und "Zirkulationsformen" pro Jahr oder Jahrzehnt zusammenhängen. Und da gab es immer wieder Wechsel in den letzten 120 Jahren, Mitte der 80er bis in die 90er Jahre sogar einen sehr gravierenden: Der Anteil "meridionaler Zirkulationen" ging zugunsten der "gemischten Zirkulationsformen" deutlich zurück. Worin die Ursache dafür besteht, ob es bereits ein Zeichen der globalen Klimaänderung ist, ließ er offen. Die Wetterleute unterscheiden 3 verschiedene Zirkulation: die zonale, die meridionale und die gemischte - die zonale ist mit den sogenannten Westwetterlagen identisch.

So oder so bleibt aber das Niederschlagsdefizit ein Problem für die Landwirte. Wenn zuwenig Niederschlag fällt, sollte auch nichts unnötig verdunsten. Diskutiert wurden deshalb auch solche möglichen Maßnahmen wie Windschutzpflanzungen in ihrer "Zweitfunktion", der Verdunstungsreduzierung. Allerdings sind nach Ansicht des Meteorologen bei realistischer Annahme zum Abstand von Hecken und Gehölzstreifen nicht mehr als 10% Verdunstungsreduzierung möglich. Das hilft und ist als eine unter mehreren Maßnahmen wichtig, kann aber allein den Wasserhaushalt nicht sanieren.

Ein anderer Schwerpunkt der Klimabearbeitung war die Frage, wie groß der Beregnungsbedarf für bestimmte Kulturen und für die verschiedenen Böden beim gegebenen Klima im niederen Fläming im langjährigen Mittel, und da meinen Klimatologen mindestens 30 Jahre, ist. Dazu wurde zunächst im Frühjahr und Sommer 2000 über mehrere Monate ein meteorologisches Meßnetz mit 6 speziellen Meßstationen betrieben, um Anhaltspunkte für die klimatischen Unterschiede, was Lufttemperatur, Feuchte und Wind anbelangt, im Süden und Südosten Brandenburgs zu bekommen. Diese Daten müssen dann zu langjährigen Reihen von Klimastationen in Beziehung gebracht werden. Lufttemperatur und Feuchte eines jeden Tages gehen zusammen mit Angaben für die Sonnenstrahlung in ein Verdunstungsberechnungsmodell ein.

Diese Daten über die "potentielle Verdunstung" waren zusammen mit täglichen Niederschlagsdaten wiederum Voraussetzung für ein "Bodenfeuchte- und Beregnungssimulationsmodell", daß tageweise bis 1971 zurück für über 25 verschiedene Boden- und Pflanzenkombinationen angewendet wurde.

Der so berechnete mittlere Zusatzwasserbedarf für Rüben und Frühkartoffeln lag in den letzten 30 Jahren für lehmige Böden im niederschlagsarmen Teil des mittleren Fläming bei 100 Liter pro Quadratmeter. Der simulierte Beregnungsbedarf für die Spätkartoffel ist rund 20 Liter größer. Neben der Darbietung dieser absoluten Zahlen ging Dr. Stiller auch auf große Schwankungsbreite zwischen 0 und über 200 Liter je Quadratmeter Zusatzwasserbedarf in Trockenjahren für einzelne Kulturen ein. Ungünstig ist auch der Trend: Bei fast allen betrachteten Kulturen und Standorten hat der Zusatzwasserbedarf in den 90er Jahren gegenüber den Vorjahrzehnten zugenommen: Ursache sind zwei Entwicklungen, die sich "addieren": Einerseits weniger Niederschlag und andererseits mehr Verdunstung des Bodenwassers bei höheren Lufttemperaturen.
F.d.R. Dr. Bernd Stiller
Dr. Schulz & Partner GmbH


 
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Seite erstveröffentlicht: 26.02.2005, letzte inhaltliche Änderung dieser Seite: 28.06.2005 ||