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Ja, der Treibhauseffekt, das unbekannte Wesen?
Die Wetterkritik des Monats - Dezember 2019
Im Dezember wollte die SUPER-ILLU etwas Gutes, und zwar über den Treibhauseffekt aufklären, aber die Grafik ist meines Erachtens missglückt.Diese Grafik in besser lesbarer bzw. druckbarer Größe finden Sie hier.
Dazu schrieb ich an die SUPER-Illu die folgende Email:
(Email geschrieben am 13.12.2019)
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestatten Sie uns bitte eine kurze Anmerkung zu Ihrer Treibhauseffekt - Grafik. Zuvor durchaus die Würdigung, dass und wie Sie das Thema aufgreifen. Und sich durchaus mahnend für Klimaschutz positionieren. Vaatz kann man ja nicht mehr ernstnehmen.
Wir sind der Auffassung, dass Sie den Treibhauseffekt eher suboptimal (höflich formuliert), eigentlich ja falsch darstellen.
Wir hätten jetzt die Grafik aus unserer Ausstellung nehmen können, wir haben aber eine "Kindergrafik" genommen, weil da Vereinfachungen ja noch eher erlaubt sind, aber die Broschüre "Wald & Klima - eine fächerübergreifende Unterrichtseinheit für die Mittelstufe" -->
bringt es durchaus vernünftig. Natürlich könnte man auch dort bei Ihrer Darstellung drüber reden, ob nicht die Reflektion der Sonnenstrahlung am Boden angedeutet hätte werden können oder ob der Pfeil der "Gegenstrahlung" hätte etwas stärker ausfallen müssen. Aber man darf eine Prinzipzeichnung auch nicht überfrachten. Immer ein schwieriges Problem, und die Hauptfrage, Sonnenstrahlung erwärmt Boden, der gibt Wärmestrahlung ab, die von der Gashülle teilweise zurückkommt, ist bei der kinderorientierten Grafik eindeutig erkennbar.
Haben aber erwachsene SUPER-Illu-Leserinnen und -Leser nicht auch Anspruch auf nachvollziehbarer, fakten-orientierter Wissensvermittlung?
Wer stellt solche Grafiken her? Von welcher "Vorlage" wurde das abgezeichnet?
Wir wünschen Ihnen ansonsten weiterhin gutes Gelingen und eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit
Mit freundlichen Grüßen
aus dem (derzeit) frostigen Lindenberg
NACHTRAG: Es gab sehr schnell eine Reaktion:
Sehr geehrter Herr Stiller,
vielen Dank für Ihre Nachricht, die an die Redaktion Aktuelles weitergeleitet wird.
Mit freundlichen Grüßen
(Name hier weggelassen)
Redaktionsassistentin SUPERillu & Guter Rat
BurdaLife
SUPERillu Verlag GmbH & Co. KG
Potsdamer Straße 7
10785 Berlin
aber die Redaktion Aktuelles meldete sich dann nicht mehr.
(Lücke Sept - Nov, wird später nachgetragen)
CO2-Steuer in Deutschland ohne Chance?
Die Wetterkritik des Monats - August 2019
Eine Lesermeinung für die Süddeutsche
Liebe Reaktion,
da liest man mit gutem Gefühl und Zustimmung zu fast allen Thesen einen Aufsatz von
Christopher Gatz | 05.08.2019
Klima als Verliererthema
und dann kommt am Ende eine Fragerunde, die einen die Wut hochtreibt:
Stimmen Sie zu, dass eine CO2-Steuer in Deutschland keine Chance hat?
- Ja, die Bevölkerung wird ihre Ablehnung nicht ändern, weil die Steuer den eigenen Geldbeutel belasten würde.
- Der Klimawandel ist doch bereits spürbar, man muss also nur noch ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten.
- Man sollte nicht so sehr eine CO2-Steuer forcieren, sondern eher auf technische Lösungen setzen.
Man kann also nur zwischen ein "bisschen Überzeugungsarbeit" und "technischen Lösungen" wählen. Eine Prognose, wie die Bevölkerung denkt, ist ja auch schwierig.
Wie erarbeiten Sie solche Fragen? Nach dem Motto, wir müssen da noch was machen und setzen den/die Volontär/in ran? Oder steckt irgendwie versuchsweise Intellekt und Sozialwissenschaft, hier vielleicht auch Klimawissen dahinter?
Mit solchen Fragen kann man auch das wichtige Thema kaputt machen, das ist hoffentlich nicht Absicht.
Viele Grüße
Bernd Stiller
15518 Langewahl
Falscher Tag?
Die Wetterkritik des Monats - März 2019
(geschrieben am 09.03.2019)
Die ganze Woche waren die Modelle recht einheitlich und konsistent, danach war klar:
Am Donnerstag wird es sehr mild in Oder-Spree, am Freitag folgt dann die "Rückseite" (des Tiefs)
und deutliche Abkühlung.
So informierte dann beispielsweise das Wettermuseum zum Frauentag: Nur 9 Grad und windig.
Um so überraschender die Wetterbotschaft von Hans-Joachim Knussmann am Morgen des Frauentags (also Freitag 8. März 2019):
"Wir können uns auf Temperaturen von 16 bis 19 Grad freuen".
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Der Autor selbst hatte den Überblick verloren (aber eigentlich ist er wenigstens in der Synoptik erfahren), oder die Zeitung druckt das Ganze einen Tag zu spät ab.
Beides ist unschön. Denn so schlecht ist heutzutage die Wettervorhersage nicht.
Hier die Fakten, gemessene Werte:
(Reihenfolge
Angermünde, Berlin-Tempelhof, Lindenberg, Cottbus).
Maximum T am Donnerstag: 16,2 16.9 16,0 16,4 °C
Maximum T am Freitag: 9,4 9.9 10,2 12,4 °C
Zur nächsten Aussage: "Voraussichtlich wird der März 2019 icht noch einmal diese 16 bis 19 Grad erreichen".
Sehr mutig!
Ob die schlechte Nachricht zutrifft, wollen wir mal ruhig abwarten. Denn eigentlich sind 25-Tage-Vorhersagen nichts Seriöses.
Am 1. April wissen wir mehr, ob Lesen im Kaffeesatz erfolgreich ist.
Nachtrag vom 30.03.: Ja, der Kaffeesatz taugt nicht wirklich für die Wetterprognose. Schon am 23.3. hatten wir über 18 Grad, z. B. in Lindenberg und Coschen. Und der 30.03. ist/war ja auch recht mild.
Kinderverdummung?
Die Wetterkritik des Monats - Februar 2019
(hier eingefügt am 09.03.2019 -
Email geschrieben am 05.02.2019)
An Redaktion Märkische Oderzeitung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe nur eine kurze Frage:
Finden Sie diese nachfolgende Erklärung "Kruschels" zu einem durchaus augewogenen Fünfspalter über "Kohlegegner"-Aktionen hilfreich und angemessen? Wissen Kinder jetzt, warum es "Kohlegegner" gibt? Worin die Bedeutung des Verbrennungsproduktes Kohlen(stoff)dioxid besteht? Ich würde das klar verneinen, "Kruschels Erklärung" hilft null komma nix, eher verwirrt es. Ist das Ihre Absicht?
Insofern Sie sich nicht von dieser Art, Kinder zu verdummen, distanzieren, ziehe ich hiermit einen Schlussstrich unter mein langjähriges MOZ-Abo. Irgendwann ist die Schmerzgrenze überschritten. Es tut mir leid. Es waren auch viele gute Berichte drin.
Mit fürchterlicher Enttäuschung
Bernd Stiller
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Ende der zitierten Email. Die Redaktion hat nicht regiert, das Abo läuft auch weiter. Und heute am 9. März beschwert sich ein weiterer Leserbriefschreiber über ein anderes "Kruschel"-Statement. Die MOZ-Redaktion bleibt unbeeindruckt und setzt die Kinderverdummung fort.
Fortsetzung: Kritiken 2018