Anerkannter Beratender Meteorologe   

Was kann ich für Sie tun ...

Die Windrose, kein Profi-Messgerät ...

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A wie Absorptionshygrometer

Im Alphabet wahrscheinlich eines der ersten meteorologischen Instrumente (hier: Messung der absoluten Feuchte mit großer Messgenauigkeit), ob eine solche Leihgabe gelingt, ist noch offen, so haben auch Aktinometer und Albedometer ihre Chance. Mit Anemometern und Aneroidbarographen und -metern gibt es spätestens wirklich verfügbare Instrumente, somit hat das Aßmann-Aspirationspsychrometer keine Chance auf einen vorderen Platz in der alphabetischen Sortierung.

B wie BRANDES, H. W.: Dissertatio physica ...

In der »Dissertatio physica de repentinis variationibus in pressione atmosphaerica observatis« von H. W. BRANDES sind 1826 in Leipzig die ersten synoptischen Karten veröffentlicht worden. Gezeichnet wurden sie 1816 bis 1820 und stellten für den 6. März 1783 die Linien gleicher Abweichung vom mittleren Luftdruck dar.

Ein solches Exponat im Original wäre natürlich der Knüller. Die erste Wetterkarte der Welt in (Ost-)Deutschland gezeichnet! Das hat historische, meteorologische und ja fast auch politische Dimensionen. Selbstverständlich muss sich ein Wettermuseum um eine solche Leihgabe bemühen, wenigstens um gute Kopien. Versprochen!

Doppelfüller

Füller Wetterkarten enthalten bestimmte Informationen in farbiger Darstellung, so beispielweise die Druckänderung (rot: Luftdruckfall, blau: Luftdruckanstieg). Um diese Karten in der geforderten Normzeit (als Handarbeit noch notwendig war - vor Plotter- und PC-Nutzung) anfertigen zu können, hatten Wetterdiensttechniker sogenannte Doppelfüller, einen Federhalter mit zwei Federn. Die Abbildung zeigt ein Exemplar aus den 80er Jahren der Firma »Markant«.

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl
(Herkunft: persönliche Ausrüstung 80er Jahre)

Jahrbücher

Kopie Titelblatt Das gezeigte Jahrbuch aus dem Jahr 1947 ist einerseits natürlich auch Meteorologie (der Februar war mit einem Mittel von nur -9,4 Grad C extrem kalt), in mehrfacher Hinsicht aber auch Zeitgeschichte. Da geht es noch um den »Deutschen Meteorologischen Dienst«, da geht es um die »sowjetisch besetzte Zone« und der Stempel ist von der «Volkspolizei Luft«.

Geschichte pur in einer Wetterdatensammlung!

Der meteorologisch interessierte Museumsbesucher wird das aber nur nebenbei registrieren. Faszinierender für ihn wird die Akkuratesse der Datensammlung selbst in den schwierigen Nachkriegsjahren sein. Die Abbildung unten zeigt ein Ausschnitt aus den zusammengefassten Daten für Lindenberg.

Kopie Datenseite  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl
(Herkunft: aufgelöste Archive ZFWW/Kdo LSK/LV Mitte der 90er Jahre)

Meteorologica

Kopie Umschlag, Klick vergrößert Der im Bild gezeigte Nachdruck ist eine russische Ausgabe, die irgendwann in den 80er Jahren in Moskau oder Sankt Petersburg (damals Leningrad) von meinen Töchtern erworben und mir als Reisemitbringsel geschenkt wurde (?). Es handelt sich um die Ausgabe: Leningrad Gidrometisdat 1983.
Bei der Meteorologica handelt es sich um die erste systematische Darstellung der Meteorologie durch den griech. Philosophen Aristoteles; einziges, vollständig erhaltenes Werk des klassischen Altertums über Meteorologie; ...
Die Meteorologica war jahrhundertelang Standardwerk an den Universitäten und wurde erst vom 17. Jahrhundert an (nach Erfindung von Thermometer und Barometer) durch neue Erkenntnisse aufgrund gemessener Daten abgelöst (nach MEYERS KLEINES LEXIKON Meteorologie).

P.S.:Selbstverständlich sollte es nicht bei diesem russischen Reprint bleiben. Aber ob das Original aus ... beschaffbar ist?

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl

Rechenschieber zur Bestimmung advektiver Temperaturänderungen

Rechenschieber Advektion Die Wettervorhersage wurde vor Erfindung des PC nicht weniger akribisch durchgeführt als heute. Mit dem »Rechenschieber zur Bestimmung advektiver Temperaturänderungen« nach Dr. HÄNSEL (Zeitschr. f. Meteor. 17 (1964), 179-181) kann beispielweise aus der vertikalen Winddrehung (oberhalb der Grenzschicht) die advektive Temperaturänderung in Grad je Stunde berechnet werden.

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl
(Herkunft: persönliche Ausrüstung 80er Jahre Flugwetterwarte Neubrandenburg oder ZFWW Fürstenwalde?)

Rechenstab zur Feuchteumrechnung: Feuchterechenstab Typ 1802

Klima-Rechenstab der Firma Feutron Der Klima-Rechenstab der Firma »Feutron« bzw. Feuchterechenstab Typ 1802 (doppelseitige Funktionen) ermöglichte psychrometrische Berechnungen (Taupunkt aus Trocken- und Feuchttemperatur) oder auch Umrechnungen zwischen absoluten Feuchtemaßen und relativer Feuchte.

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl
(Herkunft: persönliche Ausrüstung (?) Zentrale Flugwetterwarte (ZFWW) Fürstenwalde)

Reinhard-Süring-Plakette

Abbildung Sühring-Plakette in Bronze der Meteorol. Gesellschaft der DDR Zur »Reinhard-Süring-Plakette« schreibt die Deutsche Meteorologischen Gesellschaft auf der Seite http://www.dmg-ev.de/.../preise_rheinhard_suering.htm folgendes:

"Gestiftet am 1. Januar 1978 in Potsdam von der Meteorologischen Gesellschaft. Die Reinhard-Süring-Plakette soll an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich hervorragende wissenschaftliche oder organisatorische Verdienste um die Ziele der DMG (bzw. ihrer Vorgängergesellschaften) erworben haben. Die Verleihung sollte in der Regel anlässlich einer wissenschaftlichen Tagung erfolgen. Eine gleichzeitige Verleihung an mehrere Persönlichkeiten ist zulässig. Die Träger der Reinhard-Süring-Plakette werden auf Vorschlag des Vorstandes oder eines Zweigvereins von einem Dreierkomitee einstimmig gewählt. "

Die Abbildung zeigt eine Plakette in »Bronze«, wie sie in den 80er Jahren verliehen wurde (damals gab es die Stufen Gold, Silber, Bronze). Mit der Übernahme des Preises in die gemeinsame Deutsche Meteorologische Gesellschaft zu Beginn der 90er Jahre wurde die Abstufung abgeschafft.

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl

Scherhag, R. oder » Der Scherhag «

Buchtitelseite Für mehrere Generationen von (deutschen) Synoptikern (in der Wettervorhersage Tätige) ist das 424 Seiten starke Buch im A4-Format wohl ein Begriff.

Neue Methoden der Wetteranalyse und Wetterprognose von Dr. Richard Scherhag, Berlin.
Springer-Verlag Berlin/Göttingen/Heidelberg
1948
.

Druck der Universitätsdruckerei H. Stürtz AG, Würzburg, 2000 Exemplare

Richard Scherhag wurde am 29.09.1907 in Düsseldorf geboren und schrieb das Buch ab 1944 - nach der Befreiung vom täglichen Aufgabenbereich an der damaligen Zentralen Wetterdienstgruppe - zunächst mit Zwangspausen bei Bombenangriffen auf Leipzig und dann einer fast einjährigen Kriegsgefangenschaft in amerikanischen Lagern bis Sommer 1948 (Bad Kissingen).

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl
(Herkunft: Auflösung der Archive ZFWW Fürstenwalde oder MD LSK/LV Strausberg (?) Anfang der 90er Jahre)

Tägliche Wetterberichte

Beispiel für die Titelseite eines täglichen Wetterberichtes Die Abbildung zeigt die Titelseite des 4seitigen täglichen Wetterberichtes, wie er im Osten Deutschlands bis 1990 Bestand hatte.

Die Sammlung der Berichte (gebunden als Viertel- oder Halbjahresbände, zusätzlich verschiedene Einzelexemplare) ist bis auf ganz wenige Fehlstellen komplett 1951 bis 1990 vorhanden.

Allerdings ist eine solche Zusammenstellung sicherlich nicht das Highlight eines Meteorologiemuseums, aber wohl doch unverzichtbar. Für den wissenschaftshistorisch interessierten Museumsbesucher dürfte es aber schon interessant sein, die Meinung ostdeutscher Meteorologen über Rinderoffenställe in den 50er Jahren nachzulesen (sie war ablehnend!) oder das Wetter am 13. August 1961 authentisch beschrieben vorzufinden.

Ausschnitt Titelseite Wetterkarte DWD (Hamburg) 1978 Auch aus den alten Bundesländern liegt eine Sammlung von täglichen Wetterberichten (allerdings ungebunden) vor, die mehrere Jahrzehnte umfasst.

Die Abbildung zeigt eine Wetterkarte des Deutschen Wetterdienstes (Ausschnitt Titelseite, herausgegeben in Hamburg) aus dem Jahre 1978.

Leihgabe: Dr. Bernd Stiller, Langewahl
(Herkunft TWB DDR: Auflösung des Archivs der ZFWW Fürstenwalde 1994)
(Herkunft TWB alte Bundesländer: Auflösung eines Privatarchivs, Übernahme der Transportkosten, ca. 1998)

Z wie Zugbahn Vb

Kein Ausstellungsstück, aber ein Thema! W. J. van Bebber hatte nach einer statistischen Auswertung von Wetterkarten 5 Hauptbahnen von Tiefdruckgebieten in Europa gefunden (römisch I bis V), Angaben von besonderen Verzweigungen der Hauptbahnen erfolgten durch Anfügungen kleiner lateinischer Buchstaben. In der Praxis ist nur die Zugbahn Vb (Stichwort: Fünf-b-Lage) in Erinnerung geblieben.

Das ist wirklich nur ein ganz kleiner Anfang, meine Kinder fanden den Doppelfüller immer irgendwie lustig und interessant. Vielleicht geht es auch anderen so?


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Text erstellt: 20.03.2005, letzte Änderung dieser Seite: 12.05.2009 ||